Oberschwarzach Wein-Geschichte

Adresse
Weinlage Handthaler Stollburg, 97516 Oberschwarzach OT Handthal
Besonderheiten/Ausstattung

Aussicht, Geländer mit Geschichte des Weins

Weinweg der Erkenntnis

Wer bei Oberschwarzach zum terroir f in der Weinlage Handthaler Stollburg, mit fast 400 Metern eine der höchstgelegenen Rebflächen Frankens, hinaufsteigt, beschreitet den „Weg der Erkenntnis“. Das Geländer nämlich, das den Weg bergan zur Stollburg begleitet, erzählt die über 8000 Jahre alte Geschichte des Weins. Wer also beim Anstieg innehält, schöpft nicht nur Atem, sondern taucht auch ein in historische Weinwelten.
Wein bildet – und oben angekommen, gilt das gleich im doppelten Maße. Hier auf der Stollburg soll der berühmte Minnesänger Walther von der Vogelweide geboren worden sein. Der einzigartige Ausblick, den man von der Stollburg hinein in die Fränkische Keuperstufe genießt, ist auf jeden Fall immer wieder aufs Neue inspirierend.

Wein bildet

Dieses terroir f präsentiert die Geschichte des Weins, von der Frühzeit 600.000 v. Chr., über das alte Ägypten, das alte Griechenland, das Römische Reich bis ins 20. Jahrhundert. Als älteste Weinsorte Europas gilt der Heunisch, der im 4. Jahrhundert in Gallien angebaut wurde. Durch Karl den Großen kam es 790 zur Kultivierung des Weines, die er in seiner Landgüterverordnung festlegte. Eine Art Reinheitsgebot für den Wein wurde 1482 in Kitzingen verabschiedet. Ab 1500 breiteten sich die Weinberge in Franken immer weiter aus.

Der Steigerwald

Ganz Franken in einer Region – im Steigerwald wird diese Aussage wahr, denn tatsächlich treffen hier die drei fränkischen Regierungsbezirke aufeinander. Hier befinden sich die südlichsten Weinberge Frankens. Keuper-Böden sorgen für den typischen Geschmack und lockt zahlreiche Gäste aus nah und fern in die Winzerstuben und zu den zahlreichen traditionellen Weinfesten.

Der Begriff „terroir“ wird abgeleitet von „terra“, Lateinisch für Boden, und „terroir“, Französisch für Gelände, Gebiet. Er beschreibt alle Faktoren, die einen Wein prägen. Dazu gehören zum Beispiel die Geologie der Trias, die daraus entstandenen Böden, das Mikroklima, das durch Topografie und Lage gebildet wird, sowie die Rebsorte. Auf dieser Grundlage erzeugt der Winzer mit seiner persönlichen Philosophie eigenständige Weine. Jede Weinregion hat ihr eigenes Terroir. Das kleine „f“ steht für „Franken“.

Das Konzept „terroir f – die magischen Orte des Fränkischen Weins“ wurde im Rahmen des Weintourismuskonzeptes „Franken – Wein.Schöner.Land – Reisen zum Frankenwein“ entwickelt. In Zusammenarbeit mit der LWG und dem Fränkischen Weinbauverband sowie unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten soll das Projekt den Besucherinnen und Besuchern die Schönheit der fränkischen Kulturlandschaft nahebringen. Ein weiteres Ziel ist die kreative Vermittlung verschiedener Themen, die entweder den Wein selbst betreffen oder Schnittstellen mit dem Weinbau haben, wie Natur, Landschaft, Geologie, Kultur und Geschichte.

Ein terroir f-Ort befindet sich in oder über einem Weinberg und bietet eine herrliche Aussicht über die fränkische Landschaft. Von Weitem erkennbar ist er immer an drei markanten Fahnen. Jedes terroir f wurde harmonisch in den Weinberg eingefügt und präsentiert sein Weinthema auf ganz eigene Weise. Eine didaktisch anspruchsvolle Wissensvermittlung und innovative Kommunikationsmethoden sind neben einer wunderschönen Umgebung und einer außergewöhnlichen Landschaftsarchitektur Merkmale der terroir f-Punkte.